Die Frage ist nicht, ob euer Unternehmen von einem IT-Sicherheitsvorfall (auch Cyber-Incident genannt) betroffen sein wird, sondern wann – ganz gleich, ob es sich um einen Angriff, einen Systemausfall, eine Naturkatastrophe oder schlicht um menschliches Versagen handelt. Hier ist Cyber-Resilienz die ultimative Waffe in eurem Arsenal für Cybersicherheit.
Bei Cyber-Resilienz geht es vor allem darum, auf diese Probleme vorbereitet zu sein, denn, ganz ehrlich, sie werden uns noch lange begleiten. Unternehmen berichten von nicht geplanten Ausfallzeiten von durchschnittlich 240 Stunden pro Jahr. Stellt euch vor, was das an Arbeit, Kosten und Zeit für euer Team bedeuten würde.
Doch was genau ist Cyber-Resilienz? Cyber-Resilienz beinhaltet eine Kombination aus Strategien, Prozessen und Technologien, die euch helfen, euch auf einen IT-Sicherheitsvorfall vorzubereiten und darauf zu reagieren. Die Umsetzung geeigneter Cybersicherheitsmaßnahmen und Incident Response-Pläne macht euer Unternehmen resilienter, und es ist dann besser gerüstet, um eventuelle Incidents zu überstehen.
In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr über Cyber-Resilienz wissen müsst, von Risikobewertung und Risikomanagement bis hin zur Incident Response-Planung. Lasst uns am besten gleich loslegen!
Laut NIST ist Cyber-Resilienz die Fähigkeit, sich auf „widrige Bedingungen“ vorzubereiten, auf sie zu reagieren, sie zu überstehen und sich an sie anzupassen. Zu solchen Bedingungen zählen beispielsweise Cyber-Angriffe und Vorfälle, die die Sicherheit, Verfügbarkeit oder Integrität der digitalen Ressourcen eines Unternehmens gefährden. Eine solide Cyber-Resilienzstrategie ermöglicht es Unternehmen, ihren Betrieb auch bei Cyberbedrohungen aufrechtzuerhalten.
Ein cyber-resilientes Unternehmen versucht nicht nur, Cyberangriffe zu verhindern. Einem solchen Unternehmen ist bewusst, dass Angriffe unvermeidlich sind, und es verfolgt daher einen umfassenden Ansatz beim Cyberrisiko-Management. Zusätzlich zu einem robusten Cybersicherheitskonzept werden Response-Pläne entwickelt und Backups erstellt, um eine schnelle Wiederherstellung und die Kontinuität des Geschäftsbetriebs auch dann zu gewährleisten, wenn es zu einem Incident oder Angriff kommt.
Cyber-Resilienz ist eine Schlüsselkomponente der Unternehmens- und Geschäftsresilienz (nicht zu verwechseln mit der Business Continuity-Planung). Für den Ansatz „Cyber-Resilienz“ ist mehr als nur die richtige Technologie nötig, denn er gilt auch für:
Durch einen proaktiven, ganzheitlichen Ansatz bei Cybersicherheit werden die Auswirkungen von Cyberangriffen auf den Betrieb und den Ruf minimiert, sodass Unternehmen effektiv und sicher weiterarbeiten können.
(Am besten lest ihr hierzu den Blog über aktuelle Trends bei Cybersicherheit.)
Die Entwicklung der Cyber-Resilienz eines Unternehmens erfordert mehr Vorausplanung und einen umfassenden Ansatz für Cybersicherheit. Die zusätzliche Investition zahlt sich jedoch durch ihre Vorteile mehr als aus:
In unserer digitalen Welt kann jeder Offline-Zeitraum Probleme für euer Unternehmen bedeuten. Die Kosten für Downtime steigen immer weiter. Laut dem Bericht des Uptime Institute zu Ausfallanalysen 2022 beliefen sich die Ausfallkosten für Unternehmen bei mehr als 60 % der Ausfälle auf mehr 100.000 Dollar. Und das ist noch nicht alles: 15 % verursachten sogar Kosten von über 1 Million Dollar. (Würde euer Unternehmen solche Kosten überstehen?)
Cyber-Resilienz schützt euer Unternehmen vor solch enormen Verlusten, denn cyber-resiliente Unternehmen können den Geschäftsbetrieb mit minimaler Unterbrechung wieder aufnehmen.
(Hier findet ihr Informationen über das Verfügbarkeitsmanagement.)
Cyber-Resilienz hat einen erheblichen Einfluss auf den Ruf eures Unternehmens. Sie zeigt, dass ihr die Sicherheit eurer digitalen Ressourcen ernst nehmt. Sie hilft euch, das Vertrauen von Kunden und Stakeholdern zu gewinnen und euch den Ruf zu verdienen, ein vertrauenswürdiges, zuverlässiges Unternehmen zu sein, das die notwendigen Schritte zum Schutz ihrer Daten unternimmt.
Bei einem Cybervorfall könnt ihr mit einer Cyber-Resilienzstrategie den Schaden minimieren und eure Services so schnell wie möglich wieder bereitstellen. Ein schneller, praktischer Ansatz bei Vorfällen kann dazu beitragen, dass der Ruf eures Unternehmens nur geringen Schaden nimmt.
Cyber-Resilienz ist eine neue Stufe der Cybersicherheit und bietet einen ganzheitlichen Ansatz bei der Reaktion auf Bedrohungen. Ein umfassender Cyber-Resilienzplan beinhaltet:
Cyber-Resilienz hilft euren Unternehmen, sich und seine Kunden vor Cyberbedrohungen zu schützen und die Auswirkungen von Cyber-Incidents zu minimieren.
Unternehmen müssen sich auf ständig weiterentwickelte Datensicherheits- und Compliance-Vorschriften einstellen, die strenger erfüllt werden müssen und bei Nichteinhaltung hohe Geldstrafen nach sich ziehen. Von DSGVO und CCPA bis hin zu HIPAA und GLBA müssen Unternehmen aus allen Branchen bei der Entwicklung ihrer Cybersicherheitsstrategien und -reaktionen immer mehr Vorschriften berücksichtigen.
Cyber-Resilienz ist eine wichtige Compliance-Komponente für die Einhaltung von Vorschriften und Standards im Bereich Cybersicherheit und Datenschutz. Mit der Implementierung effektiver Maßnahmen für Cyber-Resilienz erfüllen Unternehmen Anforderungen und belegen ihr Engagement für den Schutz sensibler Informationen und personenbezogener Daten.
(Hier erfahrt ihr, wie euch Compliance-as-a-Service dabei weiterhelfen kann.)
Cybervorfälle, und zwar ganz besonders Cyberangriffe, kommen Unternehmen teuer zu stehen. In den USA lagen 2022 die Durchschnittskosten für eine Datenschutzverletzung bei 9,44 Millionen Dollar. Von Ausfallzeiten über Schäden und Verluste bis hin zur Ressourcenzuweisung – die Kosten für Unternehmen summieren sich. Cyber-Resilienz reduziert diese Kosten und hilft eurem Unternehmen, Schäden und Downtime zu verringern – so könnt ihr euch auf Cyber-Sicherheitsrisiken mit höherer Priorität konzentrieren.
Durch die Investition in Maßnahmen für Cyber-Resilienz minimiert ihr die finanziellen Auswirkungen von Cyber-Incidents und ermöglicht einen effizienteren und sichereren Betrieb.
Ihr müsst also cyber-resilient werden. Doch wie macht man das? Der Aufbau einer Cyber-Resilienzstrategie bedeutet, dass man eine ganzheitliche und proaktive Cybersicherheits-Reaktion realisiert. Zu den kritischen Aspekten der Cyber-Resilienz gehören:
Am besten sehen wir uns das genauer an.
Beim Erarbeiten einer soliden Cyber-Resilienzstrategie muss zuerst geklärt werden, was geschützt werden muss. Dazu müsst ihr euch ein vollständiges Bild von euren Assets machen. Identifiziert alle Assets, die für das Unternehmen und seine Stakeholder wichtig sind, wie etwa Systeme, Informationen und Services. Zudem es ist erforderlich, kritische Schwachstellen und das Risiko der einzelnen Assets zu ermitteln.
Das Identifizieren der Assets ist entscheidend, wird aber allzu oft ausgelassen. Viele Unternehmen erkennen Sicherheitsverletzungen nicht schnell, weil sie gar keinen Überblick über die in ihrem Besitz befindlichen Daten und deren Speicherort haben.
Da böswillige Akteure immer raffinierter werden und immer verstecktere Wege finden, um in Umgebungen einzudringen, kann sich ein unvollständiger Asset-Überblick negativ auswirken und dazu führen, dass Daten gestohlen und zerstört sowie Systeme beschädigt werden. Es liegen im Durchschnitt ganze 280 Tage zwischen der Entdeckung und der Eindämmung einer Sicherheitsverletzung bei Unternehmen.
Umfassende Risikobewertungen sind nicht nur wichtig, um eure Assets und deren Schwachstellen zu identifizieren, sondern helfen euch auch dabei, die richtigen Prioritäten bei Investitionen in Cybersicherheit zu setzen.
Macht es böswilligen Akteuren nicht mit schwachen und kompromittierten Zugangsdaten leicht, in euer Netzwerk einzudringen. Bei vielen Unternehmen stellt die Einrichtung übermäßig vieler privilegierter Accounts ein Risiko dar. Von IT-Administratoren über externe Anbieter bis hin zu ausgewählten Benutzern gibt es wahrscheinlich auch bei euch zu viele Personen mit Zugang zu wichtigen Informationssystemen, die für Cyberkriminelle wertvoll sind.
Stellt nicht nur den Schutz eurer Assets sicher, sondern überprüft auch den Benutzerzugriff und beschränkt ihn auf autorisierte Benutzer, Prozesse und Geräte. Kontrolliert, wer eure Geräte nutzt und sich bei eurem Netzwerk anmeldet. Es ist auch wichtig, dass euer Sicherheitsteam das Verhalten der einzelnen Benutzer versteht. Mit diesen Informationen könnt ihr Verhaltensweisen aufspüren, die von den üblichen Mustern abweichen und möglicherweise euer Unternehmen gefährden.
(Hier erfahrt ihr, welches Zugriffssteuerungsmodell für euer Unternehmen geeignet ist.)
Entwickelt und testet euren Incident Response-Plan, um sicherzustellen, dass euer Unternehmen schnell und effektiv auf Cybervorfälle reagieren kann. Kommuniziert euren Plan so, dass alle Beteiligten auf jeder Ebene ihre darin vorgesehene Rolle verstehen. Euer Plan sollte Folgendes beinhalten:
Bei Cyber-Resilienz geht es nicht nur um Technologie. Auch die Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle bei der Integrität eurer Systeme und eures Unternehmens. Wenn es zu einer Sicherheitsverletzung kommt, sind es eure Mitarbeiter, die für eine angemessene Incident Response des Unternehmens sorgen. Es ist daher ein wichtiger Bestandteil eurer Cyber-Resilienzstrategie, die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, sensible Daten und physische Assets durch verbesserte interne Prozesse und eine Arbeitskultur zu schützen, die Sicherheit ernst nimmt.
Schult eure Mitarbeiter hinsichtlich bewährter Verfahren für Cybersicherheit und fördert eine Kultur des Cyber-Bewusstseins, um das Risiko von Cybervorfällen zu verringern, die durch menschliches Versagen verursacht werden. Wichtige Themenkreise für Schulungen sind:
Durch umfassende Schulungen verstehen eure Mitarbeiter besser, welche Risiken bestehen und was geeignete Maßnahmen zum Schutz der digitalen Ressourcen eures Unternehmens sind. Dies schafft eine Kultur des Cyber-Bewusstseins und verbessert eure Cyber-Resilienz.
Böswillige Akteure und Hacker finden immer wieder neue und einzigartige Möglichkeiten, um Schwachstellen auszunutzen. Ihr müsst daher stets wachsam sein und eure Sicherheitsmaßnahmen anpassen und verbessern, um Bedrohungen zu vermeiden. Cyber-Resilienz erfordert, dass ihr neue Angriffe durch Methoden wie Bedrohungsmodelle vorherseht und eure Verteidigungsmaßnahmen bereits verstärkt, bevor sie angreifbar werden.
Ein proaktiver Ansatz bedeutet, dass ihr bestehende und neue Services schnell bereitstellen und integrieren müsst. Ihr müsst auf Branchenwissen und Best Practices zugreifen können – möglichst schon integriert in die Sicherheitsprodukte und -tools. Für eine adaptive Cyber-Resilienz ist auch Machine Learning und die Korrelation von Daten mit mathematischen Modellen notwendig, damit ihr datengestützte Entscheidungen schon früh absehen und treffen könnt.
(Hier findet ihr Informationen über offensive und defensive Cybersicherheitstaktiken.)
Da Angreifer ständig nach Möglichkeiten für System-Exploits suchen, müssen Unternehmen ihre Sicherheitsstrategie von reaktiv auf vorausschauend umstellen. Cyber-Resilienz antizipiert Cybervorfälle und erfordert einen proaktiven Ansatz bei Planung und Schulung, um die Business Continuity sicherzustellen.
Denn, ihr wisst ja, Cyber-Resilienz ist kein einmaliges Projekt, sondern eine kontinuierliche Aufgabe, die ständige Aufmerksamkeit und Investitionen erfordert. Diese Investitionen ermöglichen euch jedoch, eure digitalen Assets besser zu schützen und den Ruf, das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit eures Unternehmens bei den Stakeholdern zu festigen.
(Erfolgsgeschichten aus dem öffentlichen Sektor: Leuchtende Beispiele in Sachen Resilienz)
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