Unglaublich, aber wahr: Auch Data Governance hat eine sehr attraktive Seite. So attraktiv, dass Compliance schnell zu eurem besten Freund wird (#friendzone)
Wenn es euch schon beim Gedanken an Data Governance schaudert, macht ihr etwas falsch. Wahrscheinlich wird Data Governance in eurem Unternehmen stark unterschätzt. Dabei birgt sie ein riesiges Potenzial, euren Umgang mit Daten und euer ganzes Geschäft zu transformieren – wenn ihr das richtige Mindset mitbringt (und unser neues E-Book lest). Betrachtet Data Governance daher nicht als lästigen Compliance-Schritt, sondern als Katalysator für Veränderung. Warum das so ist und welche brandaktuellen Compliance-Trends es in der EU gibt, erfahrt ihr in diesem Blog. Lest einfach weiter und ich kann euch versprechen: Auch ihr werdet Data Governance lieben lernen!
Auch wenn ihr Data Governance bisher ignoriert habt – es ist nie zu spät, sie mit anderen Augen zu betrachten. Aktuell sprechen sogar 3 gute Gründe dafür:
Angesichts neuer Regelwerke erscheint Data Governance heute besonders dringlich. Aber eigentlich war sie das schon immer. Euer Ziel sollte also sein, Compliance von einer lästigen Nebensache zur Herzensangelegenheit zu machen. Denn damit legt ihr das Fundament für langfristigen Erfolg (ein Ratschlag, der übrigens auch beim echten Dating empfehlenswert ist).
Auf den ersten Blick wirkt das Profil von Data Governance etwas spröde. Aber bevor ihr nach links swipt, solltet ihr euch ansehen, was Data Governance alles auf dem Kasten hat – nämlich einiges. Sie kann z. B. …
Eine vollständige Liste findet ihr hier.
Ihr seht: Data Governance ist viel mehr als nur Datensicherheit, Datenschutz, rechtliche Verpflichtungen und Compliance-Rahmen. Sie ist keine lästige Compliance-Checkliste, die bloß Zeit und Geld kostet, im Gegenteil: Compliance kann euer Geschäft kräftig ankurbeln. Schließlich bestimmen Compliance-Anforderungen die Ressourcen-, Personal- und Zeitplanung von Unternehmen mit. Und: Wer Data Governance vernachlässigt, muss mit einer saftigen Geldstrafe durch die Aufsichtsbehörden rechnen.
Neue Vorschriften sind also eine Gelegenheit, eure Data Governance zu verbessern – nutzt sie!
Wir bei Splunk sagen oft, dass Security ein Datenproblem ist. Um zu verstehen, was sich in der aufregenden Welt der Sicherheits- und Daten-Compliance gerade so tut, werfen wir doch einfach einen Blick auf die europäische und deutsche Gesetzeslage.
Und falls euch das noch nicht reicht, könnt ihr in unseren fremdsprachigen Blogs nachlesen, wie es in Frankreich 🇫🇷 und Großbritannien 🇬🇧 aussieht.
Das Jahr 2023 hat sowohl für den Gesetzgeber als auch für Compliance-Profis einiges auf Lager. Neben alten Bekannten wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind in diesem Jahr nämlich auch neue Verpflichtungen zu beachten: die NIS2-Richtlinie und der Daten-Governance-Rechtsakt der EU (Data Governance Act, DGA).
Seit ihrer Verabschiedung im letzten Jahr hat die NIS2-Richtlinie – das Herzstück der europäischen Gesetzgebung zur Cybersicherheit – viel Aufsehen erregt. Sie enthält Verpflichtungen zur Berichterstattung und zum Risikomanagement, die auf ein höheres Sicherheitsniveau und mehr Resilienz in kritischen Sektoren abzielen. Außerdem wurde der Anwendungsbereich der Cybersicherheitsvorschriften auf neue Sektoren und Einrichtungen ausgeweitet. Mehr über NIS2 und die Position von Splunk dazu erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
In vielen Sektoren gewinnt die gemeinsame Datennutzung immer mehr an Bedeutung, vor allem im Bereich der Cybersecurity. Der EU-Daten-Governance-Rechtsakt, der im September 2023 in Kraft treten wird, zielt darauf ab, die gemeinsame Datennutzung sektoren- und grenzüberschreitend zu erleichtern, um die Datennutzung stärker zum Vorteil europäischer Bürger und Unternehmen zu gestalten. Das Gesetz ist in die europäische Datenstrategie eingebettet und soll den Austausch von B2B-Daten ganz im Sinne des „Datenaltruismus“ fördern: Daten sollen für Zwecke von allgemeinem Interesse nutzbar gemacht werden und damit dem Wohle aller zugutekommen.
Aber das ist noch nicht alles: Die EU wird wahrscheinlich noch 2023 die Verhandlungen über ein neues Datengesetz abschließen. Dieses soll regeln, wer Daten, die gemäß des DGA geteilt wurden, verwerten darf und zu welchen Bedingungen. Aller Voraussicht nach wird das neue Gesetz Unternehmen verpflichten, bestimmte Datensätze auch anderen Unternehmen sowie öffentlichen Stellen zugänglich zu machen, sofern ein „außergewöhnlicher Bedarf“ für die Nutzung dieser Daten besteht. Im Gegenzug dürfte der Dateninhaber Anspruch auf Entschädigung haben. Außerdem dürfte durch das Gesetz der Wechsel des Datenverarbeiters (Cloud-Service) einfacher werden, da die Interoperabilität verbessert wird und Wechselgebühren abgeschafft werden – ein wesentlicher Schritt!
Mit den neuen Regelungen hat die EU vor allem die Themen Daten und Sicherheit im Visier. Bewegung gibt es aber nicht nur auf europäischer, sondern auch auf nationaler Ebene.
Die deutsche Datengesetzgebung gleicht einem Stückwerk, was bei Unternehmen für einige rechtliche Verunsicherung sorgt. Aus diesem Grund will die Bundesregierung den öffentlichen Sektor zum digitalen Pionier machen – so jedenfalls geht es aus der deutschen Datenstrategie hervor. Ziel ist letztlich eine datenfreundlichere Umgebung, in der die Privatwirtschaft leichter Nutzen aus ihren Daten schöpfen kann.
Organisationen mit zentraler Bedeutung für die öffentliche Versorgung gelten in Deutschland als sogenannte kritische Infrastrukturen, kurz „KRITIS“. Angesichts der Wichtigkeit und engen Verzahnung dieser Infrastrukturen sieht der Gesetzgeber hier erhöhten Regulierungsbedarf. So sind KRITIS-Betreiber ab Mai 2023 gesetzlich verpflichtet, SIEM- und SOC-Systeme anzuwenden.
Viele Unternehmen wissen allerdings gar nicht, dass sie dieser Regelung unterliegen. Grund dafür ist das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 (IT-SiG 2.0), das mit seinem Inkrafttreten 2021 erstmals eine große Zahl von Infrastrukturbetreibern betraf. Obwohl es KRITIS-Betreibern besonders strenge Sicherheitsmaßnahmen auferlegt, bietet es zugleich eine hervorragende Chance, das Thema Data Governance aus Datenschutzperspektive neu zu denken. Immerhin nahm das IT-SiG 2.0 schon einige Neuerungen aus der späteren NIS2-Richtlinie vorweg.
In der Praxis bedeutet dies strengere Cybersecurity-Vorschriften für deutlich mehr KRITIS-Betreiber und andere Unternehmen. Und in den kommenden 18 Monaten stehen – (auch) dank NIS2 – weitere Veränderungen an: Mit dem KRITIS-Dachgesetz, das die Vorgaben der EU-Richtlinie über die Resilienz kritischer Einrichtungen (CER) umsetzen soll, und dem IT-Sicherheitsgesetz 3.0 plant die Bundesregierung zusätzliche Regelungen für noch mehr Betreiber.
TIPP: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat hilfreiche Best-Practice-Empfehlungen für KRITIS-Betreiber herausgegeben. Betreiber können darin nachlesen, welche Sicherheitsanforderungen sie mit ihren Lieferanten, Herstellern und Dienstleistern vereinbaren sollten. Und umgekehrt erhalten Lieferanten, Hersteller und Dienstleister einen Überblick darüber, was sie Betreibern kritischer Infrastrukturen anbieten bzw. in ihren Angeboten berücksichtigen sollten, um deren Bedarfe zu erfüllen. Auf unserem Blog haben wir euch übrigens schon 3 wichtige BSI-Dokumente, die jeder SIEM- & SOC-Verantwortliche kennen muss zusammengefasst. Und wenn ihr wissen möchtet, für wen das IT-SiG 2.0 wirklich gilt und welche Regeln es umfasst, legen wir euch unser Whitepaper „IT-SiG 2.0: kritische Selbstverantwortung“ ans Herz.
Das wichtigste Regelwerk zum Datenschutz in Deutschland ist das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), das die europäische DSGVO umsetzt und ergänzt. Es enthält beispielsweise Regelungen für die Datenverarbeitung im Beschäftigungskontext, die Benennung von Datenschutzbeauftragten, Scoring und Bonitätsprüfungen, Profiling und viele weitere Themen. Grundsätzlich gilt es nur in solchen Bereichen, in denen die DSGVO nicht anwendbar ist, und in Abgrenzung zur DSGVO unterscheidet es zwischen öffentlichen und nicht öffentlichen Stellen.
Von den Regelungen des BDSG betroffen sind deutsche Unternehmen und internationale Konzerne, die in Deutschland tätig sind. Frühere Fassungen des BDSG galten als wenig unternehmerfreundlich, doch die aktuelle Version stellt in dieser Hinsicht eine Verbesserung dar, ist sie doch bemüht, neue Entwicklungen im digitalen Bereich einzubeziehen und das wirtschaftliche Umfeld zu verbessern.
Mit Blick auf Data Governance lässt sich dieses Fazit ziehen: Die wichtigste Rechtsgrundlage für Unternehmen ist bislang die DSGVO (und das BDSG, wo es die europäischen Vorschriften ergänzt) und dies wird wohl auch so bleiben.
Noch eine letzte Randbemerkung: Neben den europäischen und nationalen Vorschriften sind natürlich auch die Datenschutzgesetze der einzelnen Bundesländer zu beachten. Jedes Land verfügt über eine eigene Aufsicht, die mit der Durchsetzung der Datenschutzvorschriften betraut ist und Datenverantwortliche vor Ort reguliert.
Ihr wisst nun also, welche Vorschriften aktuell gelten und welche demnächst dazukommen werden. All diese Entwicklungen machen klar: Jetzt ist die ideale Zeit, euren Ansatz zu Compliance und Data Governance neu anzugehen.
Lest unser E-Book zur Data Governance, um zu erfahren, wo es in eurer Beziehung bisher gehakt hat: bei euch oder bei der Data Governance?
Im E-Book behandeln wir folgende Themen:
Also ladet euch das E-Book jetzt herunter – euch erwartet ein aufregendes Rendezvous mit Data Governance ❤️!
* Diese Aufzählung ist unvollständig und die Gesetzeslage kann sich jederzeit ändern. Schaut am besten regelmäßig auf den Websites der zuständigen Behörden vorbei oder holt euch bei Bedarf fachkundigen rechtlichen Rat.
Die Splunk-Plattform beseitigt die Hürden zwischen Daten und Handlungen, damit Observability-, IT- und Security-Teams in ihren Unternehmen für Sicherheit, Resilienz und Innovation sorgen können.
Splunk wurde 2003 gegründet und ist ein globales Unternehmen – mit mehr als 7.500 Mitarbeitern, derzeit über 1.020 Patenten und einer Verfügbarkeit in 21 Regionen rund um den Globus. Mit seiner offenen, erweiterbaren Datenplattform, die die gemeinsame Nutzung von Daten in beliebigen Umgebungen unterstützt, bietet Splunk allen Teams im Unternehmen für jede Interaktion und jeden Geschäftsprozess End-to-End-Transparenz mit Kontext. Bauen auch Sie eine starke Datenbasis auf – mit Splunk.