Stopp! Bevor ihr KPIs zu eurer brandneuen Glass Table-Ansicht hinzufügt, macht bitte erst eure Hausaufgaben zu Design-Prinzipien.
Ihr habt gerade in stundenlanger Arbeit relevante KPIs erarbeitet und möchtet das Ergebnis jetzt eurem Managementteam präsentieren. Ihr seid euch sicher, dass ihr die Anforderungen eurer User vollständig erfasst habt. Ihr könnt den Status eures Service (und jeder einzelnen Komponente) jetzt umfassend überwachen und Unterbrechungen sogar vorhersagen, bevor sie eintreten.
Ihr bügelt euer bestes Hemd, denn ihr seid überzeugt, dass die Präsentation ein voller Erfolg wird. In eurer Vorstellung punktet ihr mit Aussagen wie „Ich kann Serviceunterbrechungen vorhersagen“ oder „Die SLAs sind negativ!“. Klingt gut, oder? Ihr seid sicher, dass euch eine fette Prämie winkt. Vielleicht ist sogar ein Urlaub in der Karibik drin?
Aber der erwartete WOW-Effekt bleibt aus… Warum? In eurer Gleichung fehlt ein Parameter: der Faktor Mensch!
Es kann nämlich sein, dass eure Zuhörer den Kontext nicht verstanden haben. Wenn sie zum ersten Mal mit einer Glass Table-Ansicht in Berührung kommen, sehen sie nur komplizierte Indikatoren und verstehen nicht unbedingt auf Anhieb deren Wert für ihre Teams oder das Unternehmen. Dies kann aber auch durchaus an der Form liegen und nicht zwingend am Inhalt.
Wenn ihr glaubt, dass Design nur eine Frage des Geschmacks ist und Inhalte das Einzige sind, was zählt, liegt ihr leider nicht ganz richtig. Vergesst nicht: Techniken zur Datenvisualisierung sind unverzichtbar und die Entwicklung in diesem Bereich begann schon vor Jahrhunderten…und sie dauert bis heute an. Zum Transportieren von Inhalten braucht man eben auch eine gewisse Form. Doch keine Sorge. Ihr braucht dazu nur Splunk ITSI für das Monitoring eurer Services (also zum Erfassen der KPIs) mittels einer Glass-Table-Ansicht, ein einfaches Tool wie PowerPoint (oder ähnliches), eine Bildsuchmaschine (Google, Qwant…) und diesen Blog, der euch einige Grundregeln beschreibt.
Die Ursprünge der Datenvisualisierung reichen bis zur Höhle von Lascaux vor über 16.000 Jahren zurück! (Daten = eine Sternenkarte, Visualisierung = Punkte auf den Felsen). Und nein, das Anordnen von Daten in Reihen und Spalten wurde nicht erst mit Excel erfunden, sondern stammt bereits aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr. Die historischen Daten in der nachfolgenden Grafik zeigen, dass dies keine neue Erfindung oder Modeerscheinung ist – die Form der Datenpräsentation ist wichtig und wird es auch immer sein. Beweise dazu findet ihr auf dieser Website, auf der die Ereignisse in der Geschichte der Datenvisualisierung grafisch dargestellt werden.
Datenvisualisierung ist auch deshalb so wichtig, weil laut einer Studie von Mary Potter, einer Professorin für Gehirnforschung am MIT, das menschliche Gehirn ganze Bilder in 13 Millisekunden verarbeiten (und einordnen) kann. Je grafischer eure Glass-Table-Ansicht also ist, desto schneller kann euer Publikum sie erfassen. Und im Zusammenhang mit Anwendungsverfügbarkeit zählt ja schließlich Millisekunde.
Ich hoffe, ich konnte euch zeigen, dass Datenvisualisierung wirklich wichtig ist. Und das Gute ist – man muss dafür kein Genie sein. Sehen wir uns die zehn wichtigsten Designprinzipien an, die ihr berücksichtigen solltet, um den erhofften WOW-Effekt (und einen kleinen Boost für eure Karriere) zu erzielen – darum geht es im nächsten Artikel.
Bis bald!
Stéphane
*Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt und editiert. Den Originalblogpost findet ihr hier: Glass Table Design: The Good, The Bad, The Ugly, and The Champion.
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