Wir haben gerade erst Splunks Prognosen für 2020 veröffentlicht. Darin sprechen wir über verschiedenste Technologien, von KI über Virtual Reality bis hin zu Sicherheitsbedrohungen durch Deepfakes. Im Blockchain-Teil der Prognosen erörtern wir, wie Distributed Ledger-Technologien (DLTs) aus dem Bereich der Kryptowährungen herausdringen werden, für den sie aktuell noch am meisten bekannt sind. Ich dachte mir, dass ist ein guter Anlass, mal etwas tiefer in das Thema einzutauchen.
Blockchain und andere Distributed Ledger-Technologien ermöglichen es Parteien, die einander nicht vertrauen, Daten auf einvernehmliche und überprüfbare Weise auszutauschen, wie es bisher nicht möglich war. Die Distributed Ledger-Technologie ist zwar durch Bitcoin populär geworden, ihre Anwendungen reichen aber weit über Digitalwährungen hinaus, und so rückt sie auch langsam in den Fokus von Unternehmen. Diese haben DLT noch bis vor Kurzem untersucht und getestet, mussten aber oftmals feststellen, dass viele der Use Cases, die sie untersuchten, sich besser mithilfe traditioneller Datenbanktechnologien behandeln ließen. Das allerdings ändert sich gerade.
Im Jahr 2018 konnten wir beobachten, dass unsere Kunden ein signifikant besseres Verständnis bezüglich eines sinnvollen Einsatzes der Distributed Ledger-Technologie entwickelten. Nicht selten wurde ein Proof-of-Concept für einen genau identifizierten Anwendungsfall erstellt. Auf dem Weg nach 2019 schlossen sich dann bereits viele unserer Kunden Konsortien an, in denen wichtige Geschäftsprobleme verschiedener Branchen diskutiert wurden: Kapitalmärkte, Bankbürgschaften in der Handelsfinanzierung und Lieferketten-Rückverfolgbarkeit in Bereichen wie Pharmazeutika, Luft- und Raumfahrt sowie der Landwirtschaft. Nicht nur sehen wir, wie sich neue Konsortien bilden, wir werden auch Zeuge davon, wie bestehende Konsortien mit Produktions-Blockchains von Netzwerkeffekten profitieren, wenn neue Mitglieder beitreten. 2019 führten die meisten dieser Konsortien noch Pilotprojekte durch, mit denen sie jetzt 2020 in Produktion gehen wollen.
Keine Frage, in 2020 wird es bei einigen dieser Produktionsprojekten zu Fehlschlägen kommen, insbesondere, wenn dabei auf den Einsatz von Splunk zum Untersuchen, Überwachen, Analysieren und Handeln auf der Grundlage von Daten verzichtet wird (ein bisschen Eigenlob muss ja sein ;) ). Diese Fehlschläge werden dann die Schlagzeilen in den Medien bestimmen. Manche CIOs werden dadurch wahrscheinlich eine Erleichterung verspüren und die Schlagzeilen als willkommenen Vorwand nutzen, sich nicht tiefer mit dieser Technologie beschäftigen oder eine Strategie ausarbeiten zu müssen. Lehren werden jedoch gleichermaßen aus Fehlschlägen wie auch aus Erfolgen gezogen. Wir bei Splunk sehen uns dazu verpflichtet, Unternehmen bei der Steigerung ihrer Erfolge zu unterstützen, indem wir ihnen ermöglichen, sämtliche ihrer Daten zu untersuchen, zu überwachen und zu analysieren und auf Grundlage dieser Daten zu handeln. So z. B. war auch der Schlüssel zum Erfolg von Buttercup Bucks das Möglichmachen von Untersuchungen, Monitoring, Analysen und Handlungen auf Datengrundlage innerhalb der Splunk-Plattform – und zwar on-chain, off-chain und across-chain!
Blockchain wird sich zu einem weiteren Baustein der Unternehmenstechnologie entwickeln, der Unternehmen hilft, sicherer und effizienter zu arbeiten und sogar neue Geschäftsmodelle zu etablieren, mit denen Unternehmen wachsen oder völlig neue Geschäftsfelder (einige davon vollkommen dezentralisiert) entwickeln können.
Im Bereich nicht börsennotierter Unternehmen wird es weiterhin viele Proofs-of-Concept geben, von denen wiederum viele verschiedene Blockchain-Technologien für den gleichen Zweck testen: zur Abwägung von Vor- und Nachteilen. Jede Blockchain weist ein anderes Niveau bei Sicherheit, Leistung und Datenschutz auf. Das ist einer der Gründe, warum wir für die Zukunft mehr Interoperabilität zwischen Blockchains prognostizieren. Beispielsweise werden Unternehmen privat oder öffentlich zugelassene Blockchains mit höherem/preiswerterem Transaktionsdurchsatz verwenden und diese Transaktionen an einer Public Chain (öffentliche Blockchain) verankern, die sicherer, aber auch teuer ist. Wir haben etwas ähnliches bei der .conf19 demonstriert, indem wir die xDai-Sidechain verwendeten, die schneller, aber zugegebenermaßen weniger sicher ist als das Ethereum-Hauptnetz; jedoch kann xDai jederzeit mithilfe eines Bridge Contract im Ethereum-Hauptnetz zu Dai konvertiert werden.
Es ist entgegen der Intuition der meisten CISOs und anderer Sicherheitsexperten, dass etwas Öffentliches sicherer sein soll. Unternehmen ziehen es oftmals vor, in ihren abgeschlossenen vier Wänden zu operieren und werden öffentlichen Hauptbüchern (Public Ledger) zunächst mit Skepsis entgegentreten. Aber diese Haltung wird sich im Lauf der Zeit ändern. Da besteht eine gewisse Analogie zur Geschichte von Intranets und dem Internet. Zunächst wünschten Unternehmen nur intern verbundene Systeme (Intranet), im Lauf der Zeit erkannten sie aber den Mehrwert von Verbindungen mit externen Netzwerken (Internet).
Das Interesse an Blockchain hat außerdem eine lebhafte Forschungscommunity ins Leben gerufen, die neuartige kryptografische Techniken wie Zero-Knowledge-Proofs, Trusted Computing Platforms (vertrauenswürdige Computerplattformen), Verifiable Delay Functions (Funktionen mit nachprüfbarer Verzögerung) und weitere innovative „kryptoökonomische“ Tools untersucht. Wenn diese Forschung aus den Labors in die Rechenzentren wandert, prognostizieren wir, dass diese Techniken das Computing sicherer und privater als je zuvor machen werden.
Sicherheit hatte schon immer höchste Priorität, in letzter Zeit aber vermehrt auch Datenschutz. Einzelpersonen haben keine Kontrolle über ihre Daten. Von Ihren Gesundheitsdaten bis zum Browserverlauf, Ihre Daten sind ständig in Gefahr, offengelegt oder – sogar schlimmer – manipuliert zu werden. Regelungen wie DSGVO sollen Abhilfe schaffen, lösen das Problem aber nicht. Für Organisationen sind Daten nicht nur eine Ressource, sie können auch eine Verbindlichkeit darstellen. Blockchain kann da möglicherweise Abhilfe schaffen und vielleicht sogar eine selbstsouveräne Identität (Self-Sovereign Identity, SSI) ermöglichen – aber wahrscheinlich noch nicht in 2020.
Im Detail betrachtet betrachtet werden wir im Jahr 2020 Beispiele für folgende Punkte sehen:
Es wird ein großes Jahr für Blockchain im Unternehmen, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns. Die meisten Anwendungsfälle werden sich um die Steigerung der Datensicherheit drehen. Für den Bericht nächstes Jahr erwarte ich eine Dominanz von Anwendungsfällen, die sich um das Thema Effizienzsteigerung drehen, und möglicherweise werden wir einige neue Geschäftsmodelle sehen, die ihren Ursprung in dieser Technologie haben.
Aber wir wollen nichts überstürzen: Schaut euch erst mal Splunks Prognosen für 2020 an, und wartet ab, was die nahe Zukunft noch so für euch bereithält.
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Nate McKervey
*Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt und editiert. Den Originalblogpost findet ihr hier: Blockchain Prediction: 2020 Will Enable Levels of Data Trust (10. Dezember 2019).
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