An diejenigen von euch, die schon graue Haare haben und in der Industrie arbeiten:
Wisst ihr noch, wie es war, als plötzlich der Auftragseingang um mehr als 40 % einbrach?
Wisst ihr noch, wie es war, als CFOs und Controller bittere Sparprogramme im Unternehmen durchgedrückten, um Verlusten im zweistelligen Bereich entgegenzuwirken?
Es war in den Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007/08, in der viele Fertigungsunternehmen vor dem Abgrund standen. Das deutsche Unternehmen Trumpf, führender Anbieter von Lasern für die industrielle Fertigung, verzeichnete im Geschäftsjahr 08/09 im Vergleich zum Vorjahr beispielsweise einen Umsatzrückgang von 23 % und musste 35 % weniger Aufträge hinnehmen.
Und an diejenigen von euch, mit noch mehr grauen Haaren:
Wisst ihr noch, wie es war, als Textilhersteller in Asien sich zu massiven Preissenkungen von über 20 % gezwungen sahen, um eine Pleite zu vermeiden?
Es war in den Zeiten der Asien-Krise 1997/98, als mehrere asiatische Währungen zusammenbrachen. Die Indonesische Rupie erfuhr beispielsweise einen Wertverlust von 70 % gegenüber dem US-Dollar. Exportorientierte Textilhersteller, die gerade begonnen hatten, als Vorreiter der Globalisierung erste Früchte ihrer Arbeit zu ernten, stürzten in eine tiefe Krise.
Wirtschafts- und Finanzkrisen treffen ungeachtet ihrer Ursache die Industrie stets ins Mark und führen zu Produktionsrückgängen. Die erste weltweite Wirtschaftskrise zwang 1857 viele Unternehmen der florierenden US-amerikanischen Eisenbahnbranche in den Bankrott während es bei der berühmt-berüchtigten Großen Depression weltweit zu einem steilen Rückgang der Industrieproduktion kam. Aus der Geschichte lassen sich vor allem zwei Lehren ziehen:
COVID-19 ist eine humanitäre Gesundheitskrise mit Auswirkungen, die weit über das Wirtschaftliche oder speziell die Fertigungsbranche hinausgehen. Die Fertigungsindustrie bietet jedoch einen nützlichen Einblick in die Verflechtungen unserer globalen Wirtschaft und der einzelnen Industriezweige. Wie der PMI in der nachstehenden Grafik zeigt, ist die weltweite Produktion in der Fertigungsbranche stark zurückgegangen, und niemand weiß, ob der Tiefpunkt schon erreicht ist. Lieferketten werden auf globaler Ebene gestört und 75 % der Unternehmen hatten laut Accenture negative oder stark negative geschäftliche Auswirkungen zu verzeichnen.
Weltweiter PMI (Purchasing Managers' Index) für die Fertigungsbranche
Ein PMI über 50 stellt eine Expansion dar, während ein Wert unter 50 eine Kontraktion bedeutet und der Wert 50 keine Veränderung anzeigt.
Die meisten großen Automobilhersteller haben anfangs weltweit die Produktion eingestellt, während andere Industrieunternehmen auf Beatmungsgeräte und Masken umgestellt haben, die für die Bekämpfung der Pandemie dringend benötigt werden. Wieder andere sind in Kurzarbeit gegangen. Chinas Fertigungsunternehmen, die zuerst von der Pandemie betroffen waren, scheinen bereits auf Erholungskurs zu sein und verzeichnen nach eigenen Angaben eine V-förmige Erholung.
Industrieunternehmen haben im Laufe der Geschichte immer recht ähnlich auf Krisen reagiert. Der große Unterschied zur aktuellen Krise besteht allerdings darin, dass jetzt ein neues Arsenal datengestützter Tools zur Verfügung steht, die informierte Entscheidungen zum Schutz von Mitarbeitern, Kunden und Partnern ermöglichen und damit die Geschäftskontinuität sicherstellen. Die aktuelle Generation der Industrie-Manager mag größtenteils unerfahren im Umgang mit Wirtschaftskrisen sein, hat dafür aber zweifellos Erfahrung im Umgang mit Daten und digitalen Tools.
Aber wie kann die Data-Power Industrieunternehmen im Kampf gegen COVID-19 unterstützen? Es gibt tatsächlich viele Beispiele für datengestützte Antworten:
Ausgerüstet mit einer Kombination aus klassischen Response-Tools und dem neuen Arsenal schlagkräftiger digitaler Instrumente navigiert die Fertigungsbranche weiterhin durch unbekannte Gewässer. Die COVID-19-Pandemie wird langanhaltende Auswirkungen haben und die intelligente Nutzung von Daten wird auf jeden Fall ein kritischer Erfolgsfaktor beim Überstehen dieser Ausnahmesituation sein. Daten Power bietet langfristige Resilienz, nicht nur um die aktuelle Krise zu überwinden, sondern auch um langfristig zukünftige Herausforderungen zu meistern.
*Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt und editiert. Den Originalblogpost findet ihr hier: Manufacturing in Crisis Mode: How Data Power Can Help (07.05.2020).
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