Mit Synthetic Monitoring könnt ihr jede Transaktion, jede Interaktion zwischen Usern und eurer Website bzw. eurer App simulieren, und zwar beliebig oft und von beliebigen Standorten aus, weltweit. Dank Synthetic Monitoring könnt ihr herausfinden, ob es auf eurer Website hakt, und das Problem beheben, bevor euch ein gefrusteter Kunde mit einem Beschwerde-Tweet darauf stößt.
Synthetic Monitoring kann sich als eines der stärksten Tools im Werkzeugkasten des DevOps-Teams erweisen, von dem besonders die SRE-Fachleute (Site Reliability Engineering) profitieren. Trotzdem wird es oft übersehen, wenn die Zuverlässigkeit der eigenen digitalen Angebote im Unternehmen zum Thema wird.
Bevor wir uns der Frage widmen, warum ihr mit Synthetic Monitoring anfangen solltet, wollen wir klären, was damit eigentlich gemeint ist. Im Wesentlichen ist Synthetic Monitoring eine Möglichkeit, virtuelle User zu erschaffen, die mit eurer Website umgehen. Je nach Reifegrad eurer Monitoring-Plattform können diese virtuellen User all das tun, was echte User auch können, vom einfachen Durch-die-Seiten-Surfen bis zu mehrstufigen Transaktionsflows auf One-Page-Anwendungen.
Mit Synthetic Monitoring Tools könnt ihr User-Interaktionen skripten oder aufzeichnen und sie anschließend mit diversen Methoden abspielen. Das reicht von einfachen HTTP-Anfragen bis hin zu echten Browser-Instanzen mit allem Klicken, Ziehen und Tippen und sonstigen Interaktionen, die mit modernen Web-Apps möglich sind. Bei den meisten Synthetic-Tools heißt eine solche Interaktion „Test“.
Diese synthetischen Tests lassen sich dann an Agenten übertragen, die sie ausführen – auf der ganzen Welt, bei unterschiedlichen Internet-Anbietern, mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen und unterschiedlichem Routing. Auf diese Weise ist die User-Basis in ihrer demografischen und geografischen Verteilung besser abbildbar.
Synthetic Monitoring ist ideal für eine ganze Reihe von Einsatzmöglichkeiten. So lassen sich natürlich alle kritischen Transaktionen, die User mit Ihrer Anwendung durchführen können, zuerst testen. Oder ihr richtet einen synthetischen Test ein, der regelmäßig die Abläufe an der Kasse durchläuft; dann könnt ihr sicher sein, dass die Transaktionsabwicklung wie gewünscht funktioniert. Oder ihr spielt den Prozess der Neukundengewinnung in eurer Mobile-App durch, um sicherzugehen, dass sich dort keine Fehler eingeschlichen haben.
Wenn euer Unternehmen ein fortschrittliches mit CI/CD-Prozessen ist, könnt ihr Synthetic Monitoring sogar in den Release-Prozess integrieren. Falls eine neue Version dazu führen würde, dass geschäftskritische Prozesse ausfallen oder ausgebremst werden, könnt ihr sie einfach zurücksetzen, noch bevor die Version tatsächlich bereitgestellt wird. Damit stoppt ihr Probleme, bevor sie bei echten Usern auftreten. Null Mean Time to Recover ist doch nicht schlecht, oder?
Schließlich gibt es noch eine Funktion von Synthetic Monitoring, die wirklich einzigartig ist: Die Website, auf der ihr einen Test durchführt, muss gar nicht eure eigene sein. Ihr könnt also auch die Transaktionsleistung der Konkurrenz benchmarken und prüfen, wie ihr im Vergleich abschneidet. Ihr könnt sogar synthetische Tests für SaaS-Anwendungen einrichten, die bei euch im Unternehmen genutzt werden, sodass ihr Probleme erkennt, bevor die Beschäftigten damit konfrontiert werden.
Durch Synthetic Monitoring bekommt ihr einen umfassenden Einblick in die Performance eurer Anwendung und in die Erfahrungen, die User damit machen. Bei manchen Anbietern könnt ihr sogar selbst Agenten an beliebigen Orten installieren, etwa hinter der eigenen Firewall, sodass ihr zum Abgleich des Geschehens noch eine zusätzliche Kontextebene erhaltet.
Neben dem globalen Blick auf die Online-Performance könnt ihr mit Synthetic Monitoring auch erkennen, ob und wie sich die Leistung eurer Anwendung mit der Zeit verändert. Da bereits eine Sekunde mehr Latenzzeit die Abbruchrate erhöht, ist es entscheidend, dass euch derartige Veränderungen nicht entgehen. Dann könnt ihr die Balance in der Trias von neuen Funktionen, Seitenlatenz und Konversionsrate sofort wiederherstellen.
Schließlich bieten manche Synthetic-Monitoring-Tools noch erweiterte Funktionen zur Web-Optimierung. Namentlich die Core Web Vitals von Google sind zunehmend wichtige Metriken, sowohl aus SEO-Perspektive als auch im Hinblick auf die Customer Experience. Es gibt Tools, die eure Website auf diese Core Web Vitals (und auf weitere wichtige Metriken) analysieren und Vorschläge machen, was besser laufen könnte. Wenn man bedenkt, dass es von der Position in den Suchergebnissen abhängt, ob ein Produkt erfolgreich ist oder verhungert, dann kann eine Synthetic-Monitoring-Lösung mit Web-Optimierung den entscheidenden Unterschied machen.
Es gibt zahlreiche Open-Source-Tools, die euch einen einfachen Einstieg in Synthetic Monitoring ermöglichen. Darüber hinaus ist bei den meisten Observability-Anbietern ein Synthetic-Monitoring-Tool Bestandteil des Produkts.
Bei der Auswahl solltet ihr allerdings prüfen, ob die Lösung wirklich alle Funktionen bietet. Kann das Tool zum Beispiel echte Live-Browser öffnen? Gibt es Agenten in allen Ländern, aus denen Ihr Daten benötigt? Und könntet ihr bei Bedarf eigene Agenten installieren? Funktioniert das Tool auch mit One-Page-Anwendungen und innerhalb von iFrames? Liefert es Core Web Vitals und weitere Performance-Metriken? Und falls ja, kann es Optimierungsvorschläge machen?
Inwieweit ihr euch über all diese Dinge Gedanken machen müsst, hängt letztlich von eurer speziellen Umgebung ab. In jedem Fall findet ihr mit Synthetic Monitoring eine Lösung, die euch deutlich vor Augen führt, was die Kundschaft im Umgang mit eurer Website oder eurer App erlebt bzw. – und das ist noch wichtiger – was sie in Zukunft erleben wird. Damit seid ihr im Wettbewerb immer einen Schritt voraus und macht deutlich, welchen Stellenwert die Customer Experience bei euch hat.
*Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt und editiert. Den Originalblogpost findet ihr hier.
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